
Unsere erste Aktivität in jedem neuen Jahr ist der Kultur gewidmet. Diesmal besuchten wir – sehr heimatverbunden – das Stadtmuseum unserer Stadt. Der Besuch fand großes Interesse: 24 Wanderfreundinnen und -freunde nahmen teil.
Endlich hat das Museum seinen ihm zustehenden Standort gefunden!
Zur Vorgeschichte:
Das heutige Stadtmuseum gehört jetzt zum „Museums-Quartier“; vereint mit dem Karl Ernst Osthaus-Museum und dem Schumacher-Museum. Das Gebäude im klassizistischen Architekturstil wurde 1866 erstmals bezogen vom königlich-preußischen Stadtgericht; 1925 zog das Landgericht dann in das Gerichtsgebäude an der Heinitzstraße um. Bis zu einem Luftangriff 1943 wurde das Haus von der städtischen Bauverwaltung genutzt. Nach dem Wiederaufbau 1946 (bis 1978) richtete sich hier die Polizeidirektion (bis sie ein eigenes Gebäude bekam) ein. Das Gebäude an der Hochstraße wurde vom Land NRW übernommen und 1987 wurde hier bereits das erste Hagener Geschichtsmuseum der Nachkriegszeit eröffnet. 1997 musste das Museum in die Wippermann-Passage in Hagen-Eilpe umziehen, wo es bis 2016 seinen Standort behielt. Die Räume im (jetzigen) Stadtmuseum wurden seinerzeit für Teile der städtischen Kultur und die Schulverwaltung der Stadt Hagen benötigt. Am 09. September 2024 wurde nach aufwendigen Umbauarbeiten (über Kosten sprechen wir hier mal nicht) das Stadtmuseum am heutigen (hoffentlich dem endgültigen) Standort feierlich eröffnet.

Die Hagener Stadtgeschichte beginnt im Jahr 775: Westfalen und die Region mit der ersten Erwähnung der Syburg. Viele Artefakte wie z.B. eine Gürtelschnalle aus dem 7./8. Jahrhundert, ein Kettenhemd aus dem Mittelalter, Helme und Hellebarden, die wir nur aus Ritterfilmen kennen, eine alte Glocke der Elseyer Stiftskirche (geht man an ihr vorbei, fängt sie an zu schlagen) Objekte von Hagener Dynastien wie der Familie Harkort (alte Uhr), Zeugnisse des Nationalsozialismus in unserer Stadt bis hin zu einer Fassadenplatte des ehemaligen Sparkassenhochhauses des „Langen Oskar“ sind hier zu sehen.


Besonders schön ist der reich verzierte Hammer, mit dem am 15. Mai 1899 der Grundstein für das ursprüngliche Hagener Rathaus gelegt wurde. Die damalige Stadtverwaltung (konnte es sich leisten) bestellte beim Münchener Hofgoldschmied Theodor Heiden eine Kopie des von Michelangelo gestalteten Zeremonialhammers: Den sogenannten Rathaus-Hammer.

Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Jetzt die Frage zum Schluß: Was steht am Ende eines jeden (Wander-)Weges:
Natürlich ein Kuchenteller!

Frisch auf!
Regina Kurch